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Katzen und Wasser: Alles, was man wissen sollte

Katzen und Wasser: Alles, was man wissen sollte
Hassen Katzen Wasser? In Wirklichkeit ist die Sache viel komplexer und muss von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet werden. Hierbei hilft uns Frau Dr. Maria Grazia Calore, eine auf das Verhalten unserer vierbeinigen Freunde spezialisierte Tierärztin. In der Natur ist die Katze ein WüstentierVon Natur her - als ehmaliges Wüstentier - bezieht die jagende Katze einen Großteil des Wassers, das ihr Körper braucht, aus der Nahrung und trinkt daher eher wenig. Unsere Hauskatzen neigen im Allgemeinen zur selben Tendenz, doch da sie auch Trockennahrung zu sich nehmen, ist es wichtig, dass sie stets frisches Wasser zur Verfügung haben, um den Wassermangel in der Nahrung auszugleichen.

Warum trinkt meine Katze nicht aus ihrem Napf?

Im Idealfall sollte sich der Wassernapf getrennt sowohl von der Nahrung als auch von der Katzentoilette befinden. In beiden Fällen könnte nach Auffassung der Katze das Wasser, das wir ihr zwar frisch und sauber hinstellen, schmutzig und somit gefährlich sein. Außerdem ist für die Mieze ein großer, aber flacher Napf besser als ein kleiner tiefer. In der Natur trinkt die Katze nämlich am liebsten aus flachen Gewässern, in denen sich keine möglichen Raubtiere verstecken können.

Immer frisches und sauberes Wasser, bitte!

Katzen sind stets auf der Suche nach frischem, sauberem und nicht abgestandenem Wasser. Genau deshalb sieht man Katzen oft vom Wasserhahn trinken: Einige schaffen es sogar, ihn selbst zu öffnen, andere bitten ihr Herrchen inständig darum!

Wasser: ein faszinierendes Forschungselement!

Viele Katzen sind vom Wasser angezogen, sowohl wegen seiner Bewegung als auch durch sein plätscherndes Geräusch. Es verwundert daher nicht, wenn die Mieze des Hauses sich einem geöffneten Wasserhahn nähert und versucht, ihn mit der Tatze oder der Schnauze zu erkunden und sich dabei mitunter am ganzen Körper nass macht.

Einige Katzenrassen lieben Schwimmen!

Es gibt einige Katzenrassen, die sich im Wasser so wohl fühlen, dass sie ganz ohne Angst schwimmen lernen. Hierzu gehören die Türkisch Angora, die Maine-Coon-Katze und die Norwegische Waldkatze. Diese Eigenschaft scheint auf die Herkunft der Tiere zurückzugehen, denn die genannten Rassen stammen alle aus Gebieten mit reichlich Wasserläufen, und vermutlich hat sich diese Fähigkeit entwickelt, um bessere Jagdtechniken zu ermöglichen.

Warum wirft die Katze den Wassernapf um?

Einige Katzen tun das, um zu erforschen, was ins Wasser gefallen ist (z.B. Futterkrümel oder Staub). Andere Katzen sind vom Muster auf dem Boden des Napfes angezogen und versuchen, die Beute zu fangen, die möglicherweise dargestellt ist.

Kann man Katzen baden wie Hunde?

Im Allgemeinen hält die Katze ihr Fell selbst sauber und geordnet, doch sollte ein Bad unbedingt notwendig sein, kann man das Erlebnis so wenig traumatisch wie möglich gestalten. Das Wasser sollte warm sein (rund 38°C), und die Katze sollte von hinten mit einem weichen Strahl benässt werden, wobei man den Kopf aussparen sollte. Man sollte die Katze bestimmt festhalten, ihr beruhigend zusprechen und sie dann gut abtrocknen und hierzu einen möglichst leisen Haartrockner verwenden. Es gibt auch Trockenshampoos, mit denen man Schmutz und Staub entfernen und gleichzeitig das Trauma des Wasserbades vermeiden kann. Auch diese Produkte sollten jedoch sparsam verwendet werden, da sie den Feuchtigkeitshaushalt der Haut unseres vierbeinigen Freundes aus dem Gleichgewicht bringen könnten.